Kaum ein Thema sorgt in Rasierforen für so kontroverse Diskussionen wie die Aggressivität des Rasierhobels. In Foren liest man zu Merkur Stahlwaren von sanften Einstiegsköpfen genauso wie von brutal gründlichen Schwergewichten. Doch hinter jeder Modellserie stehen klar definierte Klingenspalt- und Geometrie-Kriterien, die den Unterschied machen.
In diesem Blog ordnen wir alle gängigen Merkur-Rasierhobel in vier Stufen ein:
1. Sanfte Klassiker mit gerader Schaumkante
Der Rasierhobel mit gerader Schaumkante und festem Klingenspalt: Der Rasierkopf dieser Modelle stammt aus der gleichen Form und hat einen
Klingenspalt von ca. 0,5–0,6 mm. Damit ist die Geometrie gründlich im Ergebnis und auch für ungeübte hautschonend. Immer beachten: wenig Druck
und gerade Züge mit dem Rasierhobel machen. Als Beispiele haben wir die beliebten Modelle: 22C, 23C, 24C, 33C, 34C, 38C etc.
2. Rasierhobel mit Schrägschnitt-Technologie
Die nächste Stufe ist der Schrägschnitt, wie die Modelle 37C oder 39C. Die leicht schräg gestellte Klinge bringt mit der sanften Längsbewegung eine
zusätzliche Schneidrichtung ins Spiel. Dieser Rasierhobeltyp ist bei Südeuropäischen, starken Bärten beliebt.
4. Für Profis: Rasierhobel mit maximaler Aggressivität
Die aggressivsten Modelle sind die von der Serie Futur. Diese Rasierhobel sind sehr schwer (ca. 129 g) und der Klingenspalt ist einstellbar von 0,9 bis 1,9 mm.
Diese Rasierer sind eher für erfahrene Rasierhobel-Anwender geeignet.
Die Aggressivität von Rasierhobeln
Letztlich sollte die Wahl des richtigen Merkur-Rasierhobels immer am eigenen Haut- und Barthaartyp ausgerichtet sein. Nutzer mit sehr sensibler oder leicht reizbarer Haut greifen am besten zu einem Hobel mit gerader, geschlossener Schaumkante und festem Klingenspalt (z. B. 22C, 23C, 33C, 34C). Diese Modelle werden in der Community durchweg als sanft und verzeihend gelobt. Sie sind ideal für Einsteiger und empfindliche Hautpartien.
Wer einen etwas dichteren Bartwuchs hat, kann auf schräg gestellte Köpfe (37C, 39C) oder einstellbare Modelle (Progress 500/510) wechseln, um durch Anpassung des Klingenspalts zwischen „mild“ und „aggressiv“ zu variieren. Erfahrene Anwender mit sehr starkem Bart greifen schließlich zum schweren Futur, mit Feineinstellung von 0,9 bis 1,9 mm und hohem Eigengewicht eine besonders gründliche Rasur ermöglicht, hier ist jedoch eine ruhige Hand und etwas Übung gefragt.
Am wichtigsten bleibt aber: Wenig Druck, gerade Züge und regelmäßiges Austesten verschiedener Einstellungen helfen, die perfekte Balance zwischen Gründlichkeit und Hautschonung zu finden. Viel Spaß und eine hautfreundliche Rasur!
Viel Spaß bei der Hobelrasur.